Blumenerde

Der Begriff Blumenerde wird häufig als eine Art Universalerde missverstanden. Das kann für die Gesundheit der Pflanzen unter Umständen gravierende Folgen haben. Streng genommen sind Blumenerden für Blühpflanzen bzw. Zierpflanzen entwickelt worden. Sie können jedoch, wenn sie mit anderen Zuschlagstoffen gemischt werden, recht universell verwendet werden.

Gute Blumenerde - schlechte Blumenerde

Was ist in Blumenerde enthalten

Grundsätzlich sind Blumenerden humusreiche Substrate, die für ein breites Spektrum an unterschiedlichen Pflanzen geeignet sind. Sie können Wasser und Nährstoffe gut zwischenspeichern.

Unterschieden werden muss in torfhaltige und torffreie Erden. Torfhaltige Erden enthalten neben Weiß- oder Schwarztorf zusätzlich Kalk, einen Startdünger und mitunter Zuschlagstoffe wie Perlite. Torffreie Erden ersetzen den Torf meist durch Rindenhumus, Kompost, Xylit und organische Dünger. Letztere sind nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch nachhaltiger für den Pflanzenaufwuchs. Torfsubstrate hingegen können problematisch werden, wenn die Erde längere Zeit trocken stand oder stark verwurzelt sind.

Die Qualität von Blumenerden

Im Handel gibt es teilweise erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Herstellern. Bei Billigerden, die pro Packung meist weniger als 2 EUR kosten, besteht teilweise ein erhöhtes Risiko sich Schimmelsporen, Keime oder Schädlinge ins Haus zu holen. Dies kommt u.a. daher, dass die Erden häufig zu feucht sind, die Verpackung nicht luftdicht abgeschlossen ist oder die Erde nicht richtig sterilisiert wird.


Blumenerde für Zimmerpflanzen

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Verfügbarkeit von Mineralstoffen bzw. Spurenmineralien. Gute Blumenerden sollten ein Depot wichtiger Nährstoffe wie Eisen und Magnesium enthalten. Bei schlechten Erden kann es bei ungünstiger Nährstoffverteilung bisweilen vorkommen, dass die Pflanzen zu Mickerwuchs neigen oder zu schnell eine so genannte Notblüte entwickeln.

Welche Pflanzen gehören nicht in handelsfertige Blumenerde

Nicht in eine Blumenerde gehören Pflanzen, die ein eher saures oder nährstoffarmes Substrat mögen. Hierzu gehören u.a. Moorbeetpflanzen, mediterrane Kräuter, Kakteen, Orchideen sowie einige Obststräucher. Bei diesen Pflanzen sollten entsprechende Spezialerden beschafft werden, die die natürlichen Bodeneigenschaften so gut wie möglich simulieren.

Weiterhin eignen sich die meisten Blumenerde nicht für die Anzucht von Pflanzen. Das liegt u.a. daran, dass Blumenerden durch den enthaltenden Depotdünger zu nährstoffreich sind und die jungen Pflanzen Wurzelschäden erleiden. Für die Aussaat von Samen sollten daher in den meisten Fällen Aussaaterden bevorzugt werden.

Blumenerde kaufen

Blumenerde ist ein Massenprodukt, die man sowohl in Supermärkten, Discountern, Baumärkten und Pflanzencentern kaufen kann. Mitunter gibt es gravierende Qualitätsunterschiede bei den Erden. Viele Erden aus dem Supermarkt sind recht preiswert zu erhalten, haben allerdings häufig Mankos in der Qualität. Sie eignen sich meist nur für eine Saison, wenn man beispielsweise Blumen aus dem Handel in ein größeres Gefäß umtopfen möchte.

In den meisten Fällen lohnt es sich einige Euro mehr auszugeben. Die höhere Qualität sorgt nämlich dafür, dass die Erde nicht unbedingt jedes Jahr gewechselt werden muss und die Pflanzen gesünder aufwachsen.

HerstellerName der BlumenerdeArt der BlumenerdePreisspanne
Compo Compo Sana Qualitätsblumenerde 20 L torfhaltig ca. 6 - 7 EUR
Substral Blumenerde Premium 20 L torfhaltig ca. 5 - 6 EUR
Bioflor Qualitäts-Blumenerde 20 L torfhaltig ca. 4 EUR
Bellandris Blumenerde 20 L torfhaltig ca. 3,50 - 4 EUR
CMI Blumenerde 20 L torfhaltig ca. 2 EUR
Cuxin Aktiv-Erde Blumenerde 20 L torfhaltig ca. 5 - 7 EUR
Neudorff Neudohum Blumenerde 20 L torffrei ca. 7,50 - 9 EUR
Obi - Living Garden Bio-Blumenerde 20 L torffrei ca. 5 - 6 EUR


Fotonachweise:
Blumenerde - gkrphoto/fotolia.com