Zeolith

Zeolith ist ein sehr vielseitig verwendbarer Zuschlagstoff für den Gartenboden und wird zudem als Substrat für viele mineralische und organische Erden genutzt. Die Poren des Gesteins wirken wie ein Sieb und erlauben die Aufnahme und Abgabe diverser Stoffen. Zeolith kann bei sachgemäßen Einsatz helfen, Dünger und Wasser zu sparen und das Nährstoffpotenzial im Boden zu optimieren.

Zeolith als Substrat im Garten

Entstehung von Zeolith

Unter Zeolith fasst man eine Gruppe von Mineralien zusammen, die allesamt über eine poröse Mikrostruktur verfügen und chemisch zur Gruppe der Alumosilikate gehören. Sie entstehen natürlich und sind vulkanischen Ursprungs. Sie bilden sich meist in den Hohlräumen anderer vulkanischer Gesteine oder direkt durch vulkanische Ablagerungen. Der für Einsatz im Garten interessante Zeolith ist der so genannte Klinoptilolith. Je nachdem welche Stoffe (Kationen) mit den Alumosilikaten verbunden sind, gibt es eine Unterscheidung in Calcium-Klinoptilolith, Natrium-Klinoptilolith oder Kalium-Klinoptilolith.

Zeolith als Molekularsieb

Verwendung von Zeolith im Garten und für Topfkulturen

Zeolith gilt als hervorragender Zuschlagstoff, der die Bodenqualität immens verbessern kann. Durch das Mikroporengefüge, welches als so genanntes Molekularsieb fungiert sowie der damit verbundenen Fähigkeit als Kationenaustauscher dienlich zu sein, ist Klinoptilolith-Zeolith besonders für die Nährstoffversorgung von Pflanzen aller Art interessant.

Zeolithe sind besonders für Böden interessant, die über große Nährstoffauswaschungen oder –verluste verfügen. Dies sind beispielsweise natürliche Sandböden, ausgelaugte Kulturböden oder Blumenerden bzw. Kultursubstrate. Sie speichern dort u.a. Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium oder Magnesium und geben sie bei Bedarf an die Pflanze wieder ab. Sinnvoll ist der Einsatz von Zeolith als bei Topfkulturen und Pflanzen, die recht hungrig sind. In Studien (z.B. Zivkovic et al.) konnte nachgewiesen werden, dass Klinoptilolith-Zeolith bei Starkzehrern wie Tomaten einen Mehrertrag von 30 Prozent erzielen kann. Auch für Rasenflächen konnten Untersuchen zeigen, dass der Bedarf an Düngemitteln signifikant sinkt, wenn Zeolith in den Boden eingearbeitet wurde.

Neben der Optimierung der effektiven Nährstoffverfügbarkeit bzw. der Verminderung von Nährstoffverlusten durch Auswaschung ist Zeolith im Gartenbau auch anderweitig nützlich. Hierzu zählen u.a. die Regulierung des Wasserhaushalts im Boden sowie die Optimierung der Bodenbelüftung. Verwendung finden zumeist kleinere Korngrößen.

Zeolithsand 0-2mm als Bodenverbesserer

Zeolith kann zusammen mit Bentonit (Tonmehl) auch dafür genutzt werden, um die Nährstoffauswaschung zu verringern. Hier sollten nach Möglichkeit jedoch nur Zeolithmehle verwendet werden.

In einigen Ländern werden Düngemittel auf Basis von Zeolith entwickelt. Während des Herstellungsprozess wird Ammonium in den Zeolith eingearbeitet, der dann langsam und kontinuierlich an die Pflanzen abgegeben wird. Für den Erwerbsgartenbau könnte die Nutzung von Zeolith helfen, langfristig Produktionskosten einzusparen.

Verfügbare Korngrößen von Zeolith

Zeolith ist in vielen unterschiedlichen Korngrößen erhältlich. Will man Zeolith effektiv und effizient für den Anbau von Pflanzen verwenden, so sind kleine Korngrößen zu empfehlen. Hier sind besonders Zeoltihmehl, Zeolithsand sowie Korngrößen bis 4mm sinnvoll. Je kleiner die Korngröße, umso größer ist der effektive Porenraum.

Korngrößen größer als 4mm werden gelegentlich in Topfsubstraten oder für Blumenerde untergemischt. Zeolith bis 8mm ist auch für Palmen- und Kakteensubstrate verwendbar.

Bei Verwendung von Zeolith sollte beachtet werden, dass der pH-Wert sich über die Dauer etwas anheben kann. Böden, die bereits ein recht alkalisches Milieu (pH über 7) haben, sollten also nur mit Bedacht mit Zeolith verwendet werden.

Klinoptilolith-Zeolith mit Korngrößen größer als 8 mm kommen meist in der Teichwirtschaft, in der Aquaristik oder als Geruchsbinder zum Einsatz.

Zeolith im Handel

Zeolith findet sich häufig im Aquaristik-Fachhandel. Dort dient es in der Regel als Filtermaterial. Allerdings sind die Preise dort verhältnismäßig teuer und die Korngrößen als Bodenoptimierer nicht brauchbar. Über den Onlinehandel bieten mittlerweile jedoch viele Händler Klinoptilolith-Zeolith zu recht günstigen Konditionen und in vielen unterschiedlichen Gebindegrößen an.-

Kleinere Korngrößen, d.h. Zeolithsand oder Zeolithmehl sind aufgrund des aufwändigeren Mahlen etwas teuer. Wird auf Mehl als Bodenzuschlagstoff zurückgegriffen, so genügt die Körnung 0 bis 100 µm.